Franz Buggle
Denn sie wissen nicht, was sie glauben
Oder warum man redlicherweise nicht mehr Christ sein kann. Eine Streitschrift
Durchgesehene Neuauflage 2012
Alibri Verlag, 2012
472 Seiten, kartoniert, Euro 24.-
Best.Nr. 710 770
Die Brisanz des vorliegenden Buches liegt in der Bestreitung der weitgehend (gerade auch bei progressiven Christen) akzeptierten Prämisse heutiger Kirchen- und Christentumskritik, daß zwar die Kirche mangelhaft sein möge, die Bibel aber als ethisches Fundament unverzichtbar sei. Franz Buggle zeigt, daß der humanitäre Standard des biblischen Gottes hinter dem seiner allermeisten heutigen Anhänger weit zurückbleibt.
Seine Diagnose, daß die Bibel als unabdingbare Basis aller christlichen Religiosität gravierende ethisch-humanitäre und psychologische Defizite aufweist, belegt der Autor anhand zahlreicher Stellen aus den alt- und neutestamentarischen Schriften. Ausführlich setzt er sich mit den vielfältigen Rettungsversuchen renommierter theologischer und nichttheologischer Apologeten auseinander und weist ihnen intellektuelle Unredlichkeit im Umgang mit christlichen Glaubensvorstellungen nach. Indem es Gründe und Hintergründe dieses Reflexionsstopps benennt, greift das Werk Buggles weit über eine bloße Bibelkritik hinaus. Es leistet nach dem Urteil des bedeutenden Religions- und Ideologiekritikers, Hans Albert, viel umfassender eine ganz ausgezeichnete Analyse der aktuellen religiösen Situation.